So erkennen Sie gute Lederqualität Jurtenleder

Lederwaren von Jurtenleder und die 5 Merkmale von gutem Leder

Wie erkennen Sie gute Lederqualität? Die Gründerin Nomio von der Marke Jurtenleder klärt in diesem Gastbeitrag über die 5 Merkmale von richtig gutem, echten Leder auf. Die Marke Jurtenleder steht für hochwertige Lederwaren. Das Qualitätsleder stammt aus der Mongolei.

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Jurtenleder-Grüderin Nomio: „Unser Leder aus der Mongolei für die Marke Jurtenleder stammt von mongolischen Weidetieren, die ganzjährig mit den Nomaden in der Steppe leben. Das Leder wird pflanzlich gegerbt unter Einsatz von Holzrinde. Die spezielle Gerbmischung aus Mimosa und Quebracho belegt jedes Lederstück mit einer ganz besonders milden Duftnote. Jedes unserer Einzelstücke aus Leder entsteht von Hand in kleinen Manufakturen der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.“

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5 Merkmale von richtig gutem echten Leder

Leder ist ein wundervoller Rohstoff. Es ist strapazierfähig, reißfest, flexibel, vielseitig einsetzbar, langlebig und lebendig. Leder ist ein natürliches Material und aufgrund seiner Eigenschaften nahezu überall nutzbar. Das macht gute Lederqualität aus.

Mehrmals täglich rinnt es den meisten von uns durch die Finger, ob als Portemonnaie, Schlüsselanhänger, Gürtel oder Veredelung unseres Lenkrads. Wir nehmen Platz aus den Ledersitzen in unserem Auto oder betten unsere Füße in wohl geformte Lederschuhe.

Meistens macht man sich keine Gedanken über die Herkunft von Leder und die Lederqualität, es sei denn, es sind wesentliche Mängel an einem Produkt zu erkennen. Doch wie kann man Qualitäten von Leder an bestimmten Merkmalen unterscheiden und besonders hochwertiges Leder erkennen? Denn Leder ist nicht gleich Leder. Richtig gutes Leder besitzt verschiedene Merkmale:

  • Angenehme Haptik von Lederwaren
  • Natürliche Leder-Optik
  • Milder Leder-Geruch
  • Langlebigkeit von Qualiätsleder
  • Nachhaltige und faire Leder-Produktion in der Mongolei

Leder mongolisch handgemacht Mongolei

Angenehme Haptik bei hochwertigen Lederwaren

Hochwertiges Leder besitzt eine angenehme Haptik, die abhängig von den Anforderungen des Lederproduktes mal weicher oder etwas derber ausfallen kann. Auch kann je nach Anwendung und gewünschtem Effekt das Qualitätsleder rauer oder glatter sein. Was sich für den Einzelnen gut anfühlt, ist Geschmackssache. Dennoch gibt es auch objektive Kriterien, um zu beurteilen, ob es sich um besonders hochwertiges Leder handelt.

Eine Rindslederhaut besitzt eine Dicke von mehreren Millimetern, ist sehr steif und nur schwer zu verarbeiten. Aus diesem Grund wird das Leder meist gespalten, in dünnere Schichten von 1 – 2,5 mm geteilt. Dabei entstehen mehrere Häute (Spaltleder). Am hochwertigsten ist der Narbenspalt, gewonnen aus der äußeren Hautschicht. Hier ist das Fasergefüge am dichtesten und das Leder damit besonders strapazierfähig. Charakteristisch für dieses Leder ist die klar erkennbare und fühlbare Porenstruktur, die je nach Tier etwas gröber (Yak) oder feiner (z.B. Lamm oder Ziege) auftreten kann. Der Narbenspalt kann sowohl als Glattleder, leicht angeschliffen in Form von Nubuk oder als Veloursleder verarbeitet werden. Besonders gern wird dieses Leder als Glattleder für verschiedenste Anwendungen genutzt. Bleibt die Porenstruktur über sämtliche Bearbeitungsschritte voll erhalten, redet man von Vollnarbenleder, vollnarbigem Leder oder Full-Grain.

Dieses Qualitätsleder ist besonders hochwertig und ursprünglich, da die natürliche Struktur des Leders inklusive Unregelmäßigkeiten erhalten bleibt. Leichte haptische Ungleichheiten im Porengefüge und optische Merkmale wie kleine Narben sind deshalb ein Qualitätsmerkmal.

Optik von Lederprodukten entfaltet eigenen Charme

Leder ist ein natürliches Material, das lebt und mit der Zeit einen ganz eigenen Charme entfaltet. Gutes Leder reift, verändert seine Struktur und erzählt über die Jahre eine eigene Geschichte. Es entsteht eine unverwechselbare Patina. So wie die Haptik variiert auch die Optik von Leder, je nach Anwendung. Dennoch lässt sich auch hier besonders hochwertiges Full-Grain-Leder durch optische Unregelmäßigkeiten und die unberührte Porenstruktur erkennen.

Darüber hinaus lassen optische Unregelmäßigkeiten im Leder, wie natürliche Farbvariationen, Rückschlüsse auf die Haltung der Tiere zu. Freilebende Tiere besitzen meist deutlich mehr optische Besonderheiten durch das rauere Leben in der Natur. Freilandhaltung ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit und richtig gutes Leder sollte nachhaltig und bedacht gewonnen werden.

Milder, unaufdringlicher Geruch bei echtem Leder

Leder ist eines der wenigen Materiealien, das verschiedene Sinne bedient. Es ist angenehm zu fühlen, aufregend für’s Auge und hat einen unverkennbaren Geruch. Der Geruch von gutem Leder ist nicht aufdringlich, sondern milde und ist unabhängig vom tierischen Ursprung. Der Geruch sollte vielmehr eine Ergänzung der anderen Sinne darstellen, als im Vordergrund zu stehen. Meist verfliegt starker Ledergeruch nach einigen Tagen der Benutzung, dennoch ist es für mich ein klares Qualitätsmerkmal, wenn Leder mit einem zurückhaltenden Geruch aufwartet und sich unterschwellig bemerkbar macht.

Insbesondere die Geruchsnote ist ein wesentlicher Vorzug von pflanzlich gegerbtem Leder. Bei dieser Form der Lederherstellung werden die Gerbstoffe durch natürliche Substanzen, wie Holzrinde, bereitgestellt. Dabei wird jedes Lederstück mit einer angenehm holzigen, leicht süßlichen Duftnote belegt. Das ist eine perfekte Ergänzung zur derben Haptik und dem tiefen Farbprofil von vegetabil gegerbtem Leder.

Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit von Leder

Ob ein Lederstück langlebig, oder besonders haltbar ist, ist schwer zu identifizieren. Dennoch gibt es Merkmale, die zur Beurteilung herangezogen werden können. Wie bereits erwähnt, ist Full-Grain-Leder besonders strapazierfähig und deshalb eine hervorragende Wahl für Alltagsbegleiter aus Leder. Allerdings spielt auch die Lederdicke eine ganz entscheidende Rolle. Wird besonders dünnes Material verwendet und ggf. unsachgemäß verarbeitet, reißt auch das kräftigste Material. Im Zweifel ist etwas kräftigeres Leder also ein Qualitätsmerkmal und ein Zugewinn für Haltbarkeit.

Viel wichtiger als das Leder selbst ist allerdings die Verarbeitung, im Speziellen die Naht. Die Verbindung von Lederelementen und einem möglichen Innenfutter ist eine häufig gesehene Schwachstelle. Spart man am Garn, kommt es unter Einfluss von Feuchtigkeit oder durch Reibung oft zum Auflösen der Naht. Besonders dicke Nähte aus hochfesten Materialien, wie Nylon, wirken hier unterstützend und sind ein weiterer Indikator für Qualität. Gleiches gilt für puristische Designs, die sich auf Leder fokussieren und auf ein Innenfutter als mögliche Schwachstelle verzichten.

Richtige Pflege von Lederwaren

Ein wichtiger und nicht zu vernachlässigender Faktor für die Langlebigkeit von Lederwaren ist die richtige Pflege. Auch wenn sich die Anforderungen in Sachen Pflege von Produkt zu Produkt unterscheiden, ist eine regelmäßige Unterstützung des Leders durch das passende Mittel ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit. Die meisten Balsame basieren aus einer Mischung verschiedener Wachse und Öle. Dies sorgt einerseits für eine Farbauffrischung, andererseits für Geschmeidigkeit, Imprägnierung und Sättigung des Leders.

Nachhaltige und Faire Produktion bei Jurtenleder

Eines der wichtigsten Gütekriterien ist das Wissen um die Herkunft und die Produktionsbedingungen. Der überwiegende Teil des weltweit gehandelten Leders basiert auf effizienter und kostengünstiger Chrom-Gerbung. Diese Form der Herstellung bringt ein leichtes und geschmeidiges Leder hervor, birgt aber verschiedene Risiken, vor allem bei fehlender Transparenz in Bezug auf die Herstellung. Bei unsachgemäßer Gerbung kann es zur Bildung von Chrom-(VI)-Salzen kommen, die als Ursprung von Kontaktallergien gelten. Chrom-(VI)-Verbindungen gelangen leicht in die Epidermis und führen zur Bildung von Kontaktallergenen durch Chrom-III-Protein-Komplexe. Infolge dessen kann es zur Ausbildung von Hautekzemen kommen.

Ist der Ursprung des Leders ungeklärt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Leder seinen Ursprung in Niedriglohnländern hat und unter schlechten Bedingungen produziert wird.

Der Bewusste Einsatz von pflanzlich gegerbtem Leder ist ein Ansatz diese Nachteile zu überwinden. Im Kontrast zur Chrom-Gerbung basiert die pflanzliche Gerbung auf dem Einsatz natürlicher Substanzen. Die Gerbstoffe werden bspw. durch Holzrinde bereitgestellt. Dieses Verfahren ist deutlich aufwendiger und preisintensiver als Chrom-Gerbung und benötigt außerdem mehr Wasser. Dennoch ist es fairer für die Mitarbeiter der Gerbereien, besser für die Natur im Ursprungsland und gesünder für Dich, da kein Risiko durch Kontaktallergene besteht. Charakteristisch für diese Form des Leders ist die leicht bräunliche Farbe.

Fazit

Besonders hochwertiges Leder stammt vom Weidetier, ist schonend pflanzlich gegerbt, besitzt eine einzigartige Farbstruktur und lässt als Full-Grain ein ursprüngliches Porenprofil erkennen. All das findet ihr bei unserer Marke Jurtenleder.

Vielen Dank an Michael Rennhofer für die Möglichkeit zu diesem Gastartikel.

Nomio, Gründerin von Jurtenleder

P.S.: Geschenkideen für Weihnachten aus Leder darf ich euch noch an’s Herz legen. Wenn ihr Eure Liebsten nicht nur kulinarisch mit unseren Hindberry Produkten verwöhnen möchtet.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt von Jurtenleder, Bearbeitung durch Michael Rennhofer.

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