Melonenwein, Fruchtwein aus Melonen

Fruchtwein aus Melonen – Melonenwein

Wassermelone Watermelon Melonenwein

Melonenwein ist einer der exotischen Fruchtweine. Premium Melonenwein als besonderer Wein (Obstwein) wird selten auch trocken ausgebaut. Für den Fruchtwein werden Wassermelonen, Honigmelonen, Netzmelonen (Galia-Melonen) und Zuckermelonen (Cantaloupe-Melonen, Charentais-Melonen) verwendet. Die Melone gehört zu den Kürbisgewächsen und zählt damit zu den Beeren. Wegen ihrer festen Schale ordnet man Melonen den Panzerbeeren zu.

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Melonenwein Rezept

Melonenwein Melon wine Melonen

Klassisch wird der Melonenwein intensiv fruchtig und süss als schwerer Dessertwein erzeugt. Im Handel wiederum ist Melonenwein (Fruchtwein) kaum erhältlich. In der Regel kommen „Melonenweine“ als aromatisiertes weinhältiges Getränk oder weinhältiger Cocktail in den Handel. Also nicht als klassischer Melonenwein (Melonen-Fruchtwein).

Die meist kohlensäurehältigen alkoholischen Getränke werden als leichte Alternative zu schweren Weinen angeboten. Die gut gekühlten fruchtigen weinhältigen Cocktails sind eine einzigartige Erfrischung und können pur oder gespritzt genossen werden.

So mancher Hobbywinzer hat mit Hilfe von Wein-Rezepten seine Fruchtwein-Karriere mit Melonen begonnen. Obstweine und Fruchtweine entstehen durch die Gärung von Obst und Früchten. Das alkoholhaltige Getränk erhält der Fruchtweinwinzer durch Maischegärung zerdrückter Wassermelonen, Zuckermelonen oder Honigmelonen. Aber auch die Saftgärung ist besonders bei Wassermelonen möglich. Und so funktioniert’s:

Rezept: Melonenwein, stürmisch für den Privatgebrauch

Eine große, reife Wassermelone am Stielansatz mit einem scharfen Messer, ideal ist ein geriffeltes Brotmesser, aufschneiden. Anschließend mit einem großen Löffel das gesamte Fruchtfleisch herausholen. Verwende dazu am besten einen sauberen Kübel um den Melonenbrei zu sammeln. Mit einem Kartoffelstampfer kannst du nun das Fruchtfleisch zerkleinern und bereits jetzt schon Weinhefe (es funktioniert aber auch zur Not Backhefe) einstreuen. Besser funktioniert allerdings ein bereits in Gärung befindlicher Hefestarter (z.b. Apfelsaft mit Weinhefe einen oder zwei Tage vorher ansetzen bis der Saft gärt). Die Wassermelone sollte sich durch Stampen und Quetschen sehr gut verflüssigen lassen. Nun seihte den Fruchtbrei durch ein feinmaschiges Sieb ab und fülle den auf diese Weise gewonnenen und abgemessenen Melonensaft in ein Mostfass zur Vergärung. Feste Fruchtstücke fügst du immer wieder in den Kübel zurück und wiederholst das Stampfen der Maische. Letztlich sollte sich eine ansehnliche Menge Melonensaft angesammelt haben.

Du kannst den Weinansatz nun pauschal mit rund 6g Zitronensäure pro Liter ansäuern und rund 100-150g pro Liter an Zucker zufügen. Wenn du keine Mostwaage besitzt ist dies ausreichend genau. Andernfalls solltest du den Melonenwein zwischen 75°Oe und 90°Oe auf deinen gewünschten Alkoholgehalt einstellen. Du hast nun noch die Möglichkeit den Melonensaft vom Bodensatz abzuziehen um überschüssige Trubstoffe zu entfernen, die durch dein Sieb in den Weinansatz gelangten bevor der Melonenwein endgültig zu gären beginnt.

Bei stürmischen Fruchtweinen sind Mostgewichte um die 80°Oe völlig in Ordnung. Nach ein paar Tagen ergibt sich ein schönes Geschmackserlebnis zwischen 3-5%Vol. Alkohol, spritziger Säure und rund 100g/l Restsüße, also fast wie alkoholischer prickelnd schäumender Fruchtsaft. Fülle nach rund 2 Tagen den stürmischen Melonenwein in Flaschen ab und lagere den Melonensturm im Kühlschrank. Wegen des bei der Gärung entstehenden Kohlendioxides darf die Flasche nicht fest verschlossen werden. Mein Tipp wäre den Melonensturm alsbald zu verbrauchen da das Aroma zu Beginn der Gärung noch am ansprechendsten sein dürfte.

Anmerkung: Melonensaft ist sehr säurearm, besitzt einen hohen pH Wert und der zuckerfreie Extrakt ist sehr niedrig. Diese Faktoren machen die Erzeugung von Melonenwein schwierig und es gibt leider keine Garantie dafür dass das Ergebnis geschmacklich überzeugt. Bei gewerblicher Nutzung ließe sich Melonensaft lediglich als Wasser-Ersatz zu anderen Obstarten hinzumischen um den für Obstwein nötigen Säure- und Extraktgehalt einzuhalten. Es gibt zwar Rezepte im Internet, die einen trocken ausgebauten Melonenwein oder einen Melonen-Dessertwein propagieren. Auf Grund der Analysewerte halte ich es für schwierig ein ansprechendes Ergebnis zu erreichen. Das Aroma der Melone ist außerdem sehr filigran und zumindest bei der Wassermelone dürfte das Ergebnis sehr wässrig und leer ausfallen wenn es nicht schon vorab zu Weinfehlern oder Fehlgärungen kommt. Leider besteht bei warmer Witterung auch die Gefahr von Bakterienbefall. Eine Schwefelung des Weinansatzes ist möglich und ggf. sinnvoll. Möglichkeiten den Weinansatz zu verbessern wäre zumindest der Einsatz von Melonensaftkonzentrat oder die Cuvee mit säurehältigeren und extraktreicheren Früchten z.b. Kiwi, Apfel, Birne, Steinobst.

Als weiterer Tipp für die private Nutzung des Melonensaftes wäre z.b. das Ansetzen eines Liköres oder eines Sirups.

Melonenwein wird klassisch im Beerenweingut für folgende Produkte verwendet:

  • Melonensturm (Melonenwein stürmisch)
  • Melonencider
  • Melonenwein Klassisch
  • Melonenwein Premium
  • Melonendessertwein
  • Melonenperlwein
  • Melonenschaumwein
  • Melonenlikör
  • Melonenbrand
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